Archive
- September 2024
- Januar 2024
- November 2023
- August 2023
- Mai 2023
- November 2022
- Oktober 2022
- Juli 2022
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Januar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- Juni 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- März 2020
- Februar 2020
- September 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Mai 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
- Dezember 2017
- November 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- März 2017
- November 2016
- April 2016
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- April 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- August 2013
- Juni 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- Juli 2012
- Mai 2012
- April 2012
- Januar 2012
- Dezember 2011
- Oktober 2011
- Mai 2011
- April 2011
- Dezember 2010
- Oktober 2010
- Juli 2010
- Juni 2010
- April 2010
- November 2009
- Oktober 2009
- Mai 2009
- März 2009
- September 2008
- August 2008
- Juli 2008
- Juni 2008
- Mai 2008
- April 2008
- Januar 2008
- November 2007
- August 2007
- April 2007
- Januar 2007
- Oktober 2006
- August 2006
- Juli 2006
- Juni 2006
- Februar 2006
- Dezember 2005
- Oktober 2005
- Juli 2005
- Januar 2005
- Juli 2004
- Mai 2003
- Februar 2003
- November 2002
- August 2002
- Juni 2002
- Juli 2001
- Januar 2001
- Oktober 2000
- September 2000
- August 2000
- Januar 2000
- November 1999
- Mai 1999
- März 1999
Eltern gehörloser Mädchen legen Verfassungsbeschwerde ein
Im Fall der beiden gehörlosen Mädchen hat die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bayern gemeinsam leben – gemeinsam lernen im Namen der Eltern der gehörlosen Mädchen Verfassungsbeschwerde beim bayerischen Verfassungsgerichthof gegen die Entscheidungen der Sozialgerichtsbarkeit eingelegt.
Es sind mehrere Versäumnisse – auch von der Schulverwaltung – aufgedeckt worden. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die den Kindern entgegengebracht wird. Viele Menschen sind nun bemüht für die beiden Kinder noch eine Lösung zu finden. Hier die Pressemitteilung.
SPD fordert: Kultusminister soll für Inklusion sorgen
Gehörlose Mädchen besuchen Regelschulen: Die SPD Bayern fordert: Der Bezirk Schwaben muss Gebärdendolmetscher zahlen. Der Kultusminister soll persönlich dafür sorgen, dass die Kinder schnell Hilfe bekommen und das Inklusionsgesetz mit Leben erfüllt wird. Lesen Sie hier die Presseerklärung der SPD.
Fernsehbeiträge zum Fall von Vanessa und Melissa
Nachtrag 13.01.2012
Vanessa und Melissa kämpfen weiter um ihr Recht auf Gebärdensprachdolmetscherinnen in der Regelschule.
Nachdem in verschiedenen Zeitungen und im Internet viel für die Kinder geschrieben wurde, sich viele Unterstützer engagieren, wurden nun auch zwei Berichte im bayerischen Fernsehen gesendet. Beitrag der Sendung quer. An den Äußerungen des Bezirktagspräsidenten, Jürgen Reichert, kann man erkennen, worum es in Wirklichkeit geht: GELD. Herr Reichert schiebt die Last auf das Kultusministerium, der Kultusminister, Herr Spänle, hat in Veröffentlichungen die Verantwortung auf den Bezirk geschoben.
Der Streit wird auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Da wird mal kurzer Hand behauptet, dass Dolmetscher Wissen vermitteln und nicht nur den Zugang zur Bildung ermöglichen, um so die Finanzierung auf das Kultusministerium zu schieben.
Frau Badura, die Behindertenbeauftragte der bayerischen Landesregierung bringt es auf den Punkt: Es ist egal, wer das bezahlt, es muss für die Kinder eine Lösung gefunden werden, und zwar schnell.
Auch das Fernsehen für Augsburg und Schwaben a.tv hat den Fall aufgegriffen und berichtet darüber.
Pressemitteilung des Bezirkstagspräsidenten Herrn Reichert
Nachtrag 16.01.2012
Pressemitteilung des Bezirkstagspräsidenten Herrn Reichert und Zeitungsartikel in Business for Business Schwaben Freistaat bei Inklusion in der Pflicht:
Herr Reichert sagt in seiner Pressemitteilung folgendes:
„Notwendig sei es überdies, dass der Freistaat auch die finanziellen und personellen Defizite an Förderschulen behebe. „Fast die Hälfte der vom Bezirk Schwaben finanzierten Schulbegleiter sind derzeit an Förderschulen tätig, weil ihre Hilfe dort für die Kinder notwendig ist“, kritisiert der schwäbische Bezirkstagspräsident. „Schulbegleiter sind nicht dazu da, Personaldefizite in Förderschulen auszugleichen“. Reichert fordert daher eine Diskussion auf Landesebene. Die Finanzierungs-Verantwortung für ein inklusives Schulsystem soll vollständig durch den Freistaat Bayern übernommen werden.“
Auf ein Ergebnis dieser Diskussion können die Kinder aber nicht warten.
Herr Reichert vergisst auch zu erwähnen, dass das Förderzentrum Hören in Augsburg eine GMBH ist, die dem Bezirk Schwaben zu Teilen gehört. Damit besteht für den Bezirk Schwaben ein unsäglicher Interessenskonflikt zwischen der Finanzierung von Inklusionsmaßnahmen an Regelschulen und der Auslastung seiner eigenen Schule, der auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Selbst im Kindergarten – SVE – des Förderzentrums Hören in Augsburg benötigen gehörlose Kinder Gebärdensprachdolmetscherinnen, weil sich die Erzieherinnen nicht in Gebärdenspache verständlich machen können. Ja richtig gelesen, selbst auf Kindergartenniveau können sich die Angestellten nicht in Gebädensprache verständigen! Gehörlose Kinder bräuchten auch im Förderzentrum Hören Gebärdensprachdolmetscherinnen, damit sie dem Unterrricht vollständig folgen könnten. Herr Reichert sollte also einmal anfangen vor seiner eigenen Haustüre zu kehren und die Defizite im Förderzentrum in Augsburg beheben.
Davon abgesehen sind die Beförderungskosten ins FZ und eventuelle Unterbringung im Internat für die gehörlosen Kinder genauso hoch oder aber sogar teurer als die Dolmetscherkosten vor Ort in der Regelschule. Zudem müssten die Eltern in der Regelschule keine Angst vor einem niedrigem Lernniveau haben und die Kinder müssten nicht ein Leben lang das Stigma der „Sonderschule“ mit sich tragen.
Es wird Zeit, dass der Bezirk Schwaben einsieht, was im Moment Recht und Gesetz ist und was die Kinder dringend brauchen!
Systematische Diskriminierung durch den Bezirk Schwaben?
Nachtrag 26.01.2012
Das Diskriminieren der Eltern behinderter Kinder scheint in Schwaben Methode zu haben. Nicht nur, dass gehörlosen Kindern der Dolmetscher in der Regelschule verweigert wird, es wird sogar noch weiter gegangen. Der Bezirk Schwaben – in Person Jürgen Reichert – Bezirkstagspräsident – verweigert auch die volle Kostenübernahme für persönliche Assistenz behinderter Kinder, Assistenz, die wichtig für eine echte Teilhabe wäre. Der Bezirk Schwaben betont immer und immer wieder, er würde seinen Verpflichtungen nachkommen. Dem ist offensichtlich nicht so!
Kosten, die in Förderschulen und Internate fließen, Kosten z.B. an denen der Bezirk „hintenherum“ mitverdient, werden anstandslos übernommen. Wenn es aber um echte Teilhabe an der Gesellschaft geht – raus aus den Ghettos – dann werden die Kosten nicht übernommen. Es wird Zeit, dass die Praktiken des Bezirks Schwaben von neutraler Seite überprüft werden!
Der Bezirk Schwaben ist in meinen Augen ein Inklusionsverhinderer, keine Eingliederungshilfe. Man kann allen Eltern behinderter Kinder im Bezirk Schwaben nur raten: Zieht weg aus Bayern – bis man dem Treiben ein Ende setzt!
Die Meinung von Gehörlosen zur Inklusion
Nachtrag 6.2.2012
Hans Busch, gl. Vater von zwei gl. Kindern und einer gl. Enkelin schreibt zum ablehnenden Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts über die inklusive Schulbildung für die beiden gehörlosen Mädchen in Bayern.
„… Unseren eigenen Erfahrungen entsprechend lernen Gehörlose in Förderschulen kein normales Deutsch, nur noch sehr vereinfachtes Deutsch oder das unter uns sogenannte „Papageideutsch“… Hiermit fordern wir die unverzügliche Umsetzung der inklusiven Bildung für gehörlose/hörbehinderte Schulkinder an Regelschulen und vom Freistaat Bayern die Übernahme der Dolmetscherkosten …“. Lesen Sie hier den kompletten Artikel.
Noch immer keine Dolmetscher für Melissa und Vanessa
Nachtrag 4.3.2012
Der Bezirk Schwaben als verantwortlicher Kostenträger und auch der Verband der bayerischen Bezirke, weigern sich nach wie vor die Inklusionskosten zu zahlen und die Politik hält die Kinder und deren Eltern weiterhin Woche um Woche mit „politischen Statements“ hin. Nun sehen sich auch noch eine junge Zeitungsredakteurin und diverse Bürger gemüßigt, mit Polemik, falschen Fakten und dumpfen Stammtischparolen gegen die Eltern und damit gegen unser aller Solidargemeinschaft zu hetzen. Ein untragbarer Zustand. Daher sehe ich mich gezwungen einen offenen Brief an Herrn Staatsminister Dr. Spaenle und Frau Sozialministerin Hadertauer zu schreiben und einige Leserbriefe der letzten Tage zu veröffentlichen, die leider von der Augsburger Allgemeines nicht veröffentlicht wurden.
Offener Brief an Staatsminister Dr. Spaenle
Kommentar von Karin Seibold, Augsburger Allgemeine
Leserbrief von Karin Kestner
Leserbrief von Magdalena Federlin
Leserbrief von Prof. Dr. Hans Wocken
Leserbrief Martina Buchschuster
Leserbrief von Tiemo Hollmann
Endlich! Freistaat Bayern finanziert Kosten für Dolmetscher vor
Nachtrag 5.3.2012
Da der Verband der Bezirke sich weiterhin weigert die Kosten für die Gebärdensprachdolmetscher für Vanessa und Melissa zu übernehmen, haben sich das bayerische Kultus- und Sozialministerium geeinigt, die Kosten bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren vorzufinanzieren. Es gibt kein besseres Geburtstagsgeschenk für Vanessa, die heute Geburtstag hat.
Stellungnahme des Deutschen Gehörlosen-Bundes
Nachtrag 9.3.2012
Nachdem die bayerischen Bezirke eine Kostenbeteiligung zur Umsetzung der inklusiven Beschulung zweier gehörloser Erstklässlerinnen aus Neu-Ulm und Mering abgelehnt hatten, hat der Freistaat Bayern die Finanzierung nun vorerst sicher gestellt. Bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung wird das Kultus- und Sozialministerium Bayern die anfallenden Kosten für die Gebärdensprachdolmetscherinnen übernehmen. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. begrüßt diesen Schritt des Kultus- und Sozialministeriums Bayern sehr. Lesen Sie hier die Stellungnahme. Zusätzlich hat der Deutsche Gehörlosenbund einen Leserbrief zu dem Artikel von Frau Seibold, Augsburger Allgemeine geschrieben.