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Cochlea Implantat – Keine Daten, Zahlen, Fakten

Heute erschien ein Newsletter der CDU/CSU Bundestagsfraktion, in dem gefordert wird, dass die Implantation gehörloser Kinder mit einem Cochlear Implantat freiwillig bleiben muss.

„Bei jeder Entscheidung – ob für oder gegen ein Cochlea-Implantat – muss immer das Selbstbestimmungsrecht der Eltern gewahrt werden. Der operative Eingriff beruht auf Freiwilligkeit. Ärzte können die Eltern allenfalls beraten, welchen Nutzen die Einsetzung des Implantats im konkreten Einzelfall hätte. Hier fehlt es uns allerdings noch an Wissen. Daher unterstützt die Unionsfraktion ein Forschungsprogramm, das die Langzeitfolgen von Cochlea-Implantaten untersucht. Es ist nicht hinnehmbar, dass bei einem so wichtigen Thema keinerlei Daten, Zahlen und Fakten vorhanden sind.“

Besonders interessant ist es, dass endlich von offizieller Seite klargestellt wird, dass für konkrete Prognosen, was ein CI im Einzelfall nutzt, keine Daten, Zahlen und Fakten vorliegen! Wünschenswert ist es, dass alle Kliniken in Deutschland, die Cochlear Implantate einsetzen, ihre Daten, Zahlen und Fakten auf den Tisch legen und in einem bundesweiten Statistik-Register à la Schweiz sammeln müssen – und zwar für Kurz- und Langzeitfolgen. Dann wäre das Geld der Bundesregierung gut einsetzt.

Aber somit dürfte auch klar sein, warum Eltern die Implantation ihrer Kinder – auch völlig ohne weitere Begründung – ablehnen! Die Implantation ist eben ein reines Glücksspiel. Man darf auch gespannt sein, wie die konkreten Fragen der Richterin des Familiengerichtes in Goslar vom Gutachter beantwortet werden, da es ja keine Zahlen gibt!

Dies ist für dieses Jahr mein letzter Beitrag.
Ich wünsche allen Lesern Frohe Weihnachten und ich wünsche mir für das nächste Jahr, dass gehörlose Kinder ihre Rechte ohne Gerichtsverhandlungen zugestanden bekommen.

Karin Kestner

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