Wir wünschen allen unseren Kunden und Gebärdensprachfreunden frohe Weihnachten, ein paar besinnliche Tage mit der Familie und einen gesunden Start ins Neue Jahr! Ab dem 2. Januar 2013 sind wir wieder für Sie da.
Wir freuen uns heute unser
großes Wörterbuch der DGS auch für Android
Smartphones und Tablets zu veröffentlichen. Es
hat etwas länger gedauert, da auch hier wieder eine
komplett neue Software für das Betriebssystem
Android entwickelt werden musste, aber jetzt ist sie
da. Sie können die App
über den
Google Play Store auf Ihrem Smartphone beziehen,
suchen Sie nach "Deutsche Gebärdensprache".
Die Basis-App mit einem Schnupperwortschatz
ist kostenlos. Die Basis-App können Sie mit 18.000 Gebärdenvideos,
aufgeteilt auf 9 Themenpakete für jeweils Euro 8,99
erweitern. Die Zusatzpakete kaufen Sie in der App im
Menü Pakete. Die App wurde für Android Smartphones
entwickelt, läuft aber mit gleicher Funktionalität
und Auflösung auch auf Android Tablets.
Frau Prof. Gisela Szagun hat sich noch mal dem Thema „Kinder mit CI und Spracherwerb“ angekommen. Herausgekommen ist ein für Eltern und Interessierte gut verständliches Buch über Spracherwerb von Kindern, die mit CI versorgt werden. Frau Prof. Szagun schreibt nochmals sehr deutlich wie wichtig es ist, in frühen Jahren eine vollständige Kommunikation zu erwerben, und dass dies mit CI ganz oft nicht gelingt. Deswegen legt sie Eltern die Gebärdensprache ans Herz.
"Sprache ist für die Entwicklung eines Kindes unentbehrlich. Wenn das Erlernen der Lautsprache nicht gelingt, wird die Gebärdensprache wichtig; ihr rechtzeitiger Erwerb kann eine negative Rückwirkung auf die Entwicklung verhindern – und weiterhin als mögliche Brücke zur Lautsprache dienen. Es ist entscheidend, für das hörbehinderte Kind alle Möglichkeiten auszuschöpfen."
Der Gemeindebrief Merlau hat ein Interview mit dem Vater und Autor von "Stobel und die Antwort vom Wind" geführt. Lesen Sie hier das Interview und andere Rezensionen zu dem bewegenden Buch.
Auch 2013 finden wieder in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige Kurse zur Vorbereitung auf die Staatliche Prüfung zum/zur Dolmetscher/in für Deutsche Gebärdensprache statt.. Lesen Sie hier das Programm, die Anmeldeinformation und die AGBs.
Immer mehr gehörlose Kinder werden an Regelschulen mit Gebärdensprachdolmetschern beschult. Lange Zeit wurden die Verantwortlichen für die Förderschulen Hören und Kommunikation gebeten, sich für die Unterrichtung in Gebärdensprache stark zu machen. Leider hat sich bis heute in den meisten Schulen nicht viel verbessert. Die Gesetze in Deutschland ermöglichen es aber, die Kinder in Regelschulen mit Dolmetscherinnen unterrichten zu lassen. Dies nehmen vermehrt gehörlose, aber auch hörende Eltern in Anspruch. Die Kinder, die bisher in Regelschulen beschult werden, sind sehr erfolgreich, fühlen sich wohl und sind integriert.
Um für die Kinder möglichst gute Bedingungen an den Schulen zu schaffen, wird es eine Arbeitstagung geben, die von Sabine Voss und Karin Kestner organisiert wird. Ein möglichst umfängliches Wissen über die Herausforderungen beim Dolmetschen in der Regelschule ist Grundvoraussetzung für gutes Lernen der Kinder. Lesen Sie hier das Programm und die Anmeldeinformation.
Sie haben noch kein Weihnachtsgeschenk?
Für alle Gebärdensprachfreunde gibt es auch
dieses Jahr wieder vom 23. November bis zum 23.
Dezember ganz viele Produkte bis zu 57% günstiger,
lesen Sie hier. Zum Beispiel unsere beliebten DGS/LBG
Kindergeschichten mit dem kleinen Eisbär, dem
Regenbogenfisch oder Kasimir sind ideale Geschenke
für Kinder.
Vorankündigung: Wir freuen uns, dass es endlich
soweit ist. Voraussichtlich können wir nächste Woche
unsere DGS Wörterbuch App für Android
veröffentlichen. Wir werden Sie bei Erscheinen
sofort über unseren Newsletter informieren.
Nachdem Apple letzte Woche die Preise für
sämtliche Apps um 10% erhöht hat, haben wir die
Preise für die Gebärdenpakete unserer
iPhone DGS-Wörterbuch-App um 10% gegenüber dem
alten Preis auf 8,99 Euro gesenkt.
Erneut hat das Sozialgericht
Frankfurt a. M. den Anspruch auf
Gebärdensprachdolmetscher im Regelschulunterricht
bestätigt.
Wieder einmal mussten Eltern bis zum Antrag auf
Einstweiligen Rechtsschutz gehen, um die Rechte des
Kindes auf inklusiven Unterricht durchzusetzen. Das
Gericht bestätigte den Anspruch! Das Sozialamt zahlt
nun die Dolmetscher in der Regelschule. Noch mal
meine Bitte an Eltern: Nicht aufgeben!
Hier finden Sie den Beschluss.
Neuerscheinung!
In unserer Reihe ERLEBT ist das Buch Stobel und die Antwort vom Wind erschienen. Die Biografie erzählt mit großer Ehrlichkeit die sehr persönliche Geschichte des an NF2 (Neurofibromatose Typ2) erkrankten Stobel. Sein Kampf gegen die Krankheit, seine Freude am Leben, das Erleben seiner Familie und einiger Begleiter. Ein lesenswertes Buch!
Immer mehr Eltern wünschen sich den Regelschulbesuch ihrer
gehörlosen Kinder mit Dolmetscherinnen. Da dieser Weg recht
neu ist, haben Sabine Voss und Karin Kestner Leitfäden für
den Regelschulunterricht für DolmetscherInnen, LehrerInnen
und Eltern entwickelt.
Sie sollen eine Hilfe für DolmetscherInnen sein, die zum
ersten Mal im Regelunterricht dolmetschen, Lehrern eine
erste Einführung in das Thema gehörloses Kind geben und
Eltern eine Hilfe bei der Vorbereitung des Schulbesuchs
sein.. Lesen Sie hier
unsere Leitfäden.
Maxi Jaik studiert im 6. Semester Heilpädagogik in Bochum. Das Thema ihrer Bachelorarbeit lautet: Eltern von Kindern mit Hörbehinderung, Rahmenbedinungen und Kompetenzen. Dabei möchte sie beleuchten, wie und von wem hörende Eltern beraten werden, wenn sie ein Kind mit Hörbehinderung bekommen. Wie hoch ist der Einfluss von Ärzten oder anderen Fachkräften, und beeinflussen sie die Entwickklung des Kindes, indem sie den Eltern raten, ihr Kind lautsprachlich zu erziehen? Was wünschen sich Eltern noch an Hilfen, und wo findet schon ausreichende Beratung statt? Dazu würde sie gerne hörende Eltern befragen, die ein Kind mit Hörbehinderung haben.
Aktualisierung 29.11.2012: Maxi Jaik braucht keine weiteren Erfahrungsberichte und bedankt sich bei allen Eltern, die teilgenommen haben
Ab sofort wird eine DGS-kompetente Kindergarten-Assistenz mit 26 Stunden / Woche für die gehörlose Miriam (3 Jahre) im Waldkindergarten in Schöngeising (S4 / B471 - westlich von München) gesucht. Lesen Sie hier.
Letzte Vorstellungen am: 27.,28. und 29. September!
Possible World e.V. ist ein junger Verein, der mit gehörlosen, schwerhörigen und hörenden Jugendlichen und Schauspielern Theaterprojekte initiiert . In ihrem aktuellen Stück, „ME DEA F!“ wird von den jungen Schauspielern ein Teil des Lebensweges der Medea erzählt. Die Vorstellung ist sowohl für Gehörlose sowie für Hörende verständlich. „ME DEA F!“ wird am 27., 28. und 29. September jeweils um 20.00 Uhr im Ballhaus Ost in Berlin zum letzten Mal aufgeführt. Es ist eine Produktion von Possible World e.V. in Kooperation mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose Berlin und dem Ballhaus Ost. Hier finden Sie alle Infos.
Aufgrund des großen Erfolges unserer DGS Wörterbuch App für das iPhone und vieler Nachfragen, ob wir es nicht auch für Android Smartphones entwickeln können, sind wir in der Entwicklungsplanung des DGS Wörterbuch Apps für Android. Leider sind unsere Entwicklungsressourcen für Android sehr stark beansprucht, so dass die Entwicklung noch nicht begonnen werden kann. Wir hoffen aber auf eine Verfügbarkeit im vierten Quartal dieses Jahres.
Oft werden mir, Karin Kestner, Bücher zur Veröffentlichung angeboten, genauso oft muss ich sie ablehnen. Doch nachdem ich Stobel in einem Rutsch gelesen hatte, musste ich nicht lange überlegen. Dieses Buch muss veröffentlicht werden!
Im Oktober erscheint in unserer Reihe ERLEBT das Buch Stobel und die Antwort vom Wind. Die Biografie erzählt mit großer Ehrlichkeit die sehr persönliche Geschichte des an NF2 (Neurofibromatose Typ2) erkrankten Stobel. Sein Kampf gegen die Krankheit, seine Freude am Leben, das Erleben seiner Familie und einiger Begleiter. Ein lesenswertes Buch!
Am 25.07.2012 fand vor dem Augsburger Sozialgericht die Verhandlung zur Regelbeschulung des hörgeschädigten Mädchen Melissa statt. Wider Erwarten und trotz aller klaren Gesetze, Gutachten und Fakten sprach die Richterin dem Mädchen kein Recht zu auf die Regelschule zu gehen, sondern vertagte die Entscheidung noch einmal auf den Januar nächsten Jahres. In zwei Wochen verabschiedet sie sich vom Sozialgericht Augsburg und geht zum Landessozialgericht München. Lesen Sie hier alles zu dem schlußendlich vorgeschlagenen Vergleich.
In der Woche vom 6. - 10. August findet an der Hochschule Fresenius in Idstein wieder die beliebte Sommerakademie zur Gebärdensprache statt. In dieser einwöchigen Veranstaltung auf dem Campus der Hochschule Fresenius in der Limburger Straße geben namhafte Lehrende allen Interessierten Studierenden, Mitarbeitern und Privatpersonen mit und ohne DGS-Vorkenntnissen eindrucksvolle Einblicke in diese Sprache und das Leben mit Gehörlosigkeit.
Gabriele Pfeiffer (gl) bietet systemische Beratung in Gebärdensprache und Lautsprache an. "Ich helfe Ihnen dabei, Ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten zu entdecken und diese für Lösungen, Möglichkeiten und Chancen zu nutzen. Ich eröffne Ihnen neue Perspektiven.." Lesen Sie hier ihr Angebot.
Hier finden Sie übrigens unsere Linkliste mit weiteren Beratungsangeboten.
Wenn Sie unseren Verlag, unsere Produkte oder unsere Arbeit gut finden, können Sie uns jetzt in den meisten sozialen Netzwerken sehr einfach weiterempfehlen, sogenanntes "social bookmarking". Sie finden die Buttons zum Weiterempfehlen auf unserer Startseite www.kestner.de links unten in der Menüleiste.
Walter H. Letzel, Coach und Mediator, selbst Vater einer hörgeschädigten Tochter, bietet speziell auch im Umfeld von Familien mit hörgeschädigten Kindern oder Eltern Beratung & Vermittlung bei Streit und Konflikten als Mediator an. Hier finden Sie Walter Letzel.
Familie Müller-Bremer sucht für Ihren Sohn Moritz für den Schulbesuch 4. Klasse im LBZ Hildesheim ab September eine(n) gebärdensprachkompetente(n) persönliche(n) Assistent(in). Lesen Sie hier die Anzeige.
Die meisten Krankenkassen übernehmen problemlos die Kosten für Tommys Gebärdenwelt für hörgeschädigte - auch CI-versorgte - und kommunikationsbehinderte Kinder zur Sicherstellung der Kommunikation. Nachdem die Barmer GEK unterdessen zum 3. Mal von einem Sozialgericht zur Kostenübernahme verurteilt wurde, gibt es jetzt auch ein Urteil gegen die AOK Niedersachsen. Es lohnt sich immer, für sein Recht zu kämpfen und vielleicht verstehen auch diese Kassen irgendwann von alleine, was Recht ist. Davon abgesehen empfiehlt sich immer der Wechsel in eine behindertenfreundlichere Versicherung.
Die beliebte Video-DVD mit der schönen Kindergeschichte "Alessa findet neue Freunde" in DGS ist in einer neuen Auflage erschienen. Die neue Auflage ist preisgünstiger und ohne Begleitbuch. Ein ideales Geschenk für alle kleinen Kinder, oder auch gerne genommen von Kindergärten, Therapeuten, etc. Lesen Sie hier.
Das Ringen um die Dolmetscherkosten für Vanessa und Melissa aus Bayern hat ein vorläufiges Ende. Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Projektes werden die Kosten für die Dolmetscher im Unterricht von Vanessa und Melissa zu je 50 Prozent vom Sozialministerium und Kultusministerium für ein Jahr übernommen. Lesen Sie hier den Bericht.
Bis heute konnten noch keine Gebärdensprachdolmetscher für die beiden gehörlosen Mädchen in Bayern bestellt werden. Immer noch ist kein Bescheid ergangen, der die Eltern dafür legitimiert. Bis heute haben die Eltern keine offizielle Nachricht. Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag haben nun einen Dringlichkeitsantrag an die Staatsregierung gestellt.
Zum 7. Mal findet diesen Sommer das Kindercamp der deutschen Gehörlosen-Jugend statt. Zum 1. Mal in Österreich. Vom 30. Juli.-8.August 2012 findet es im Luise Wehrenfennig Haus in Bad Goisern in Österreich. Lesen Sie hier alle Informationen zum Kindercamp. Web Seite der Gl-Jugend.
Nachdem die bayerischen Bezirke eine Kostenbeteiligung zur Umsetzung der inklusiven Beschulung zweier gehörloser Erstklässlerinnen aus Neu-Ulm und Mering abgelehnt hatten, hat der Freistaat Bayern die Finanzierung nun vorerst sicher gestellt. Bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung wird das Kultus- und Sozialministerium Bayern die anfallenden Kosten für die Gebärdensprachdolmetscherinnen übernehmen. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. begrüßt diesen Schritt des Kultus- und Sozialministeriums Bayern sehr. Lesen Sie hier die Stellungnahme. Zusätzlich hat der Deutsche Gehörlosenbund einen Leserbrief zu dem Artikel von Frau Seibold, Augsburger Allgemeine geschrieben.
Da der Verband der Bezirke sich weiterhin weigert die Kosten für die Gebärdensprachdolmetscher für Vanessa und Melissa zu übernehmen, haben sich das bayerische Kultus- und Sozialministerium geeinigt, die Kosten bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren vorzufinanzieren. Es gibt kein besseres Geburtstagsgeschenk für Vanessa, die heute Geburtstag hat.
Der Bezirk Schwaben als verantwortlicher
Kostenträger und auch der Verband der bayerischen
Bezirke, weigern sich nach wie vor die
Inklusionskosten zu zahlen und die Politik hält die
Kinder und deren Eltern weiterhin Woche um Woche mit
"politischen Statements" hin. Nun sehen sich auch
noch eine junge Zeitungsredakteurin und diverse
Bürger gemüßigt, mit Polemik, falschen Fakten und
dumpfen Stammtischparolen gegen die Eltern und damit
gegen unser aller Solidargemeinschaft zu hetzen. Ein
untragbarer Zustand. Daher sehe ich mich gezwungen
einen offenen Brief an Herrn Staatsminister Dr.
Spaenle und Frau Sozialministerin Hadertauer zu
schreiben und einige Leserbriefe der letzten Tage zu
veröffentlichen, die leider von der Augsburger
Allgemeines nicht veröffentlicht wurden.
Offener Brief an Staatsminister Dr. Spaenle
Kommentar von Karin Seibold, Augsburger Allgemeine
Leserbrief von Karin Kestner
Leserbrief von Magdalena Federlin
Leserbrief von Prof. Dr. Hans Wocken
Leserbrief Martina Buchschuster
Leserbrief von Tiemo Hollmann
Pädagogen der Max-Ernst-Schule in Euskirchen haben einen Arbeitskreis begonnen, in dem sie Gebärdenbilder aus dem großen Wörterbuch der Deutschen Gebärdensprache mit eigenen Pfeilen versehen. Diese Gebärdenbilder werden zur gemeinschaftlichen, nicht kommerziellen Verwendung in einem Online-Speicher abgelegt. Zugang zum Online-Speicher der Bilder siehe hier.
Vom 17.-20. Mai 2012 findet in Duderstadt die jährliche Tagung des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder e. V. statt. Unter dem Titel "Alle inklusive: Was braucht die Familie? - Selbstverständlich dazugehören, was heißt das in meiner Familie" finden Vorträge, Diskussionen, Workshops, tolles Kinderprogramm und ganz viel Gedankenaustausch statt. Es lohnt sich für alle Eltern, zur Familientagung zu kommen, ob gehörlos oder hörend! Lesen Sie hier das Programm und das Anmeldungsformular.
Hans Busch, gl. Vater von zwei gl. Kindern und einer gl. Enkelin schreibt zum ablehnenden Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts über die inklusive Schulbildung für die beiden gehörlosen Mädchen in Bayern. "... Unseren eigenen Erfahrungen entsprechend lernen Gehörlose in Förderschulen kein normales Deutsch, nur noch sehr vereinfachtes Deutsch oder das unter uns sogenannte "Papageideutsch"... Hiermit fordern wir die unverzügliche Umsetzung der inklusiven Bildung für gehörlose/hörbehinderte Schulkinder an Regelschulen und vom Freistaat Bayern die Übernahme der Dolmetscherkosten ...". Lesen Sie hier den kompletten Artikel.
Das Diskriminieren der Eltern behinderter Kinder
scheint in Schwaben Methode zu haben. Nicht nur,
dass gehörlosen Kindern der Dolmetscher in der
Regelschule verweigert wird, es wird sogar noch
weiter gegangen. Der Bezirk Schwaben – in Person
Jürgen Reichert – Bezirkstagspräsident - verweigert
auch die volle Kostenübernahme für persönliche
Assistenz behinderter Kinder, Assistenz, die wichtig
für eine echte Teilhabe wäre. Der Bezirk Schwaben
betont immer und immer wieder, er würde seinen
Verpflichtungen nachkommen. Dem ist offensichtlich
nicht so!
Kosten, die in Förderschulen und Internate fließen,
Kosten z.B. an denen der Bezirk „hintenherum“
mitverdient, werden anstandslos übernommen. Wenn es
aber um echte Teilhabe an der Gesellschaft geht –
raus aus den Ghettos –
dann werden die Kosten nicht übernommen. Es wird
Zeit, dass die Praktiken des Bezirks Schwaben von
neutraler Seite überprüft werden!
Der Bezirk Schwaben ist in meinen Augen ein
Inklusionsverhinderer, keine Eingliederungshilfe.
Man kann allen Eltern behinderter Kinder im Bezirk
Schwaben nur raten: Zieht weg aus Bayern – bis man
dem Treiben ein Ende setzt!
Pressemitteilung des Bezirkstagspräsidenten Herrn
Reichert und Zeitungsartikel in Business for
Business Schwaben
Freistaat bei Inklusion in der Pflicht:
Herr Reichert sagt in seiner Pressemitteilung
folgendes:
„Notwendig sei es überdies, dass der Freistaat auch
die finanziellen und personellen Defizite an
Förderschulen behebe. „Fast die Hälfte der vom
Bezirk Schwaben finanzierten Schulbegleiter sind
derzeit an Förderschulen tätig, weil ihre Hilfe dort
für die Kinder notwendig ist“, kritisiert der
schwäbische Bezirkstagspräsident. „Schulbegleiter
sind nicht dazu da, Personaldefizite in
Förderschulen auszugleichen“. Reichert fordert daher
eine Diskussion auf Landesebene. Die
Finanzierungs-Verantwortung für ein inklusives
Schulsystem soll vollständig durch den Freistaat
Bayern übernommen werden.“
Auf ein Ergebnis dieser Diskussion können die
Kinder aber nicht warten.
Herr Reichert vergisst auch zu erwähnen, dass das
Förderzentrum Hören in Augsburg eine GMBH ist, die
dem Bezirk Schwaben zu Teilen gehört. Damit besteht
für den Bezirk Schwaben ein unsäglicher
Interessenskonflikt zwischen der Finanzierung von
Inklusionsmaßnahmen an Regelschulen und der
Auslastung seiner eigenen Schule, der auf dem Rücken
der Kinder ausgetragen wird. Selbst im Kindergarten
– SVE - des Förderzentrums Hören in Augsburg
benötigen gehörlose Kinder
Gebärdensprachdolmetscherinnen, weil sich die
Erzieherinnen nicht in Gebärdenspache verständlich
machen können. Ja richtig gelesen, selbst auf
Kindergartenniveau können sich die Angestellten
nicht in Gebädensprache verständigen! Gehörlose
Kinder bräuchten auch im Förderzentrum Hören
Gebärdensprachdolmetscherinnen, damit sie dem
Unterrricht vollständig folgen könnten. Herr
Reichert sollte also einmal anfangen vor seiner
eigenen Haustüre zu kehren und die Defizite im
Förderzentrum in Augsburg beheben.
Davon abgesehen sind die Beförderungskosten ins FZ
und eventuelle Unterbringung im Internat für die
gehörlosen Kinder genauso hoch oder aber sogar
teurer als die Dolmetscherkosten vor Ort in der
Regelschule. Zudem müssten die Eltern in der
Regelschule keine Angst vor einem niedrigem
Lernniveau haben und die Kinder müssten nicht ein
Leben lang das Stigma der „Sonderschule“ mit sich
tragen.
Es wird Zeit, dass der Bezirk Schwaben einsieht, was im Moment Recht und Gesetz ist und was die Kinder dringend brauchen!
Auch das Fernsehen für Augsburg und Schwaben a.tv hat den Fall aufgegriffen und berichtet darüber.
Vanessa und Melissa kämpfen weiter um ihr Recht
auf Gebärdensprachdolmetscherinnen in der
Regelschule.
Nachdem in verschiedenen Zeitungen und im Internet
viel für die Kinder geschrieben wurde, sich viele
Unterstützer engagieren, wurden nun auch zwei
Berichte im bayerischen Fernsehen gesendet.
Beitrag der Sendung quer. An den Äußerungen des
Bezirktagspräsidenten, Jürgen Reichert, kann man
erkennen, worum es in Wirklichkeit geht: GELD. Herr
Reichert schiebt die Last auf das Kultusministerium,
der Kultusminister, Herr Spänle, hat in
Veröffentlichungen die Verantwortung auf den Bezirk
geschoben. Der Streit wird auf dem Rücken der Kinder
ausgetragen.
Da wird mal kurzer Hand behauptet, dass Dolmetscher
Wissen vermitteln und nicht nur den Zugang zur
Bildung ermöglichen, um so die Finanzierung auf das
Kultusministerium zu schieben.
Frau Badura, die Behindertenbeauftragte der
bayerischen Landesregierung bringt es auf den Punkt:
Es ist egal, wer das bezahlt, es muss für die Kinder
eine Lösung gefunden werden, und zwar schnell.
Ein Beitrag des Deutschlandradio Kultur: Jedes
Jahr kommen in Deutschland rund 1000 Kinder gehörlos
zur Welt. Zwei Drittel von ihnen erhalten schon früh
ein Cochlea-Implantat: eine kleine Apparatur
bestehend aus Elektrode, Funk-Empfänger und Magnet,
die direkt in den Schädelknochen implantiert wird.
Dank ihrer lernen die Kinder Hören und Sprechen.
Doch das Cochlea-Implantat schürt Ängste: Die
Gehörlosen fürchten um ihre Kultur und ihre
ausdrucksstarke Sprache, die Gebärdensprache. Zumal
der Erfolg solcher Hörprothesen nicht immer
garantiert ist: Etwa 40 Prozent der Behandelten
müssen anschließend eine Hörbehinderten- oder
Gehörlosenschulen besuchen.
Lesen Sie hier das Manuskript der Radiosendung.
Im Fall der beiden gehörlosen Mädchen hat die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bayern gemeinsam leben – gemeinsam lernen im Namen der Eltern der gehörlosen Mädchen Verfassungsbeschwerde beim bayerischen Verfassungsgerichthof gegen die Entscheidungen der Sozialgerichtsbarkeit eingelegt. Es sind mehrere Versäumnisse - auch von der Schulverwaltung - aufgedeckt worden. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die den Kindern entgegengebracht wird. Viele Menschen sind nun bemüht für die beiden Kinder noch eine Lösung zu finden. Hier die Pressemitteilung.
Gehörlose Mädchen besuchen Regelschulen: Die SPD Bayern fordert: Der Bezirk Schwaben muss Gebärdendolmetscher zahlen. Der Kultusminister soll persönlich dafür sorgen, dass die Kinder schnell Hilfe bekommen und das Inklusionsgesetz mit Leben erfüllt wird. Lesen Sie hier die Presseerklärung der SPD.
Liebe Eltern hörgeschädigter und hörender Kinder,
liebe Gebärdensprachfreunde,
nachdem unsere erste Vorlesestunde für Kinder in DGS
in der Münchner Stadtbibliothek mit
15 Kindern ein voller Erfolg war, wollen wir sie nun
auch im neuen Jahr fortsetzen. Es gibt bereits einen
neuen Termin für die nächste Vorlesestunde:
Am Mittwoch, den 25. Januar.
Jedes Kind, ob hörend oder gehörlos und sich
für die Gebärdensprache interessiert, ist ganz
herzlich willkommen! Vorlesen wird dieses Mal Thomas
Mitterhuber aus dem Buch "Der
Grüffelo", wir würden uns sehr freuen, wenn Sie
uns mithelfen, diese Information und das Plakat an
andere Eltern weiterzuleiten. Viele Grüße, das
Vorleseteam
Wir wünschen allen unseren Kunden und allen Gebärdensprachinteressierten ein gutes und gesundes Neues Jahr 2012.